Willkommen in der virtuellen Galerie//Biosemiotischer Garten
Pflanze als Gegenüber
Claudia Hoffmann, geb. 1956 in Bad Pyrmont, hat studiert an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, lebt und arbeitet in Seevetal bei Hamburg
Pflanze als Gegenüber
Der Impuls zum bildnerischen Gestalten entspringt einer Begegnung:
Das Gegenüber betrachtend bin ich besonders als Künstlerin in erster Linie Empfänger. Überwältigt von visuellen Erscheinungsformen treibt mich die Neugierde und das verstehen wollen und ich werde so auch zur Fragenden.
Pflanzliche Formen sind für mich von besonderem Interesse.
Ihre Formenvielfalt zieht mich unmittelbar in ihren Bann, insbesondere ihre räumlichen Strukturen. Die einzelnen Gliederungselemente einer Pflanze verraten komplexe Zusammenhänge innerhalb der eigenen Struktur und ihrem Umfeld. Zwischen Wurzelwerk, Stiel oder Stamm, Blatt und Blüte, bis hin zur Frucht offenbart die Pflanze ihre Beziehungen zwischen ihrem Inneren und dem Äußeren und gibt ebenso Einblick in ihre dynamischen Prozesse. Das sind allesamt Aspekte, die schließlich die ganze Gestalt der Pflanze ausmachen.
Das Gestalthafte steht im Mittelpunkt meiner künstlerischen Intention. Was ich vom Pflanzlichen aufgreife wird durch meinen Arbeitsprozess in mehr oder weniger stark abstrahierte Formelemente übersetzt. Mit dieser Abstraktion schaffe ich mir ein eigenes Formenvokabular, das sich einer naturhaft vegetativen Nachahmung entschieden entzieht. Dieses Vokabular entspricht den Bauformen der Natur, die in meiner Arbeit auch Wesensverwandlungen unterworfen werden können: schwer kann auch leicht sein, Negativform umgekehrt gesehen auch Formbehältnis und steinernes Material kann auch unversehens den Eindruck organischer Weichheit vermitteln.
Auf diese Weise beziehen meine Bildräume ihre Spannung aus dem Zusammenspiel von Fläche und Vertiefung, malerischer Expression und grafischer Präzision, während die skulpturalen Raumbilder zu minimalistischen Strukturen abstrahiert sind. Sie changieren zwischen zwei- und dreidimensionalem Bild mit dem Ziel, die inhärente formale Ordnung des Floralen sichtbar werden zu lassen.
Die digitale Galerie//Biosemiotischer Garten arbeitet im Zusammenhang mit der analogen Galerie Alles wird schön e.V. , Hamburg-Harburg, Friedrich-Naumann-Straße 27. Im BIOSEMIOTISCHEN GARTEN werden Ausstellungen veranstaltet unter dem Leitmotiv Zwiegespräch mit der Natur als interdisziplinäres Thema im Bereich von Kunst, Wissenschaft und Technik . Es werden KünstlerInnen angesprochen, die in diesem Themenbereich schon arbeiten oder Ansätze zum Motiv in ihrer Arbeit haben. Denkbar ist auch, dass gezielt bei KünstlerInnen angefragt wird, ob sie zu diesem Thema Zwiegespräch mit der Natur etwas erarbeiten möchten.
Funktion: die BesucherInnen können auf das einzelne Bild klicken, um es zu vergrößern und Informationen zum Bild zu erhalten. Im Menuepunkt Archiv kann die vorherige Ausstellung betrachtetw erden.
